Influencer: Definition & Unterschiede einfach erklärt

Was ist ein Influencer? Bedeutung, Definition und Beispiele

Sie sind die Stars der Online-Welt: Influencer. Seit mehr als 15 Jahren sind die mitteilungsfreudigen Social Media-Größen, die mit ihrer Reichweite immer mehr an Bedeutung und Einfluss gewinnen, aus der Medienbranche und dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Aber was genau ist eigentlich ein Influencer? Hier erfährst Du alles, was Du zum Thema Influencer wissen musst. 

  1. Was ist ein Influencer?
    1. Social Media Influencer vs. Content Creator: Was ist der Unterschied zwischen den beiden?
    2. Was ist der Unterschied zwischen einem Prominenten und einem Influencer?
  2. Influencer und ihre Bedeutung in der Online-Welt
  3. Von Nano bis Macro: Welche Influencer Arten gibt es eigentlich?
  4. 10 erfolgreiche deutsche Influencer und ihre Communities
  5. Reichweitenstark, authentisch und interaktiv: So sind Influencer

 


Woher stammt der Begriff Influencer? 

Das Wort „Influencer“ steht für Personen, die ihr Leben oder Auszüge davon auf verschiedenen Social Media-Netzwerken mit einer unterschiedlich großen Followerschaft (ihrer Community) teilen. Einer der ersten, der diesen Begriff geprägt hat, war niemand geringeres als Meta-Chef und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Schon 2007 erkannte er: 

People influence people, nothing influences people more than a recommendation from a trusted friend.” 

Und er hatte Recht: Menschen, denen wir vertrauen, können uns stark prägen. Daher kommt übrigens auch der Begriff an sich: Das englische Verb „to influence“ heißt so viel wie „beeinflussen“.

Tatsächlich sind Influencer häufig Meinungsführer, die ihre Reichweite nutzen, um eine Botschaft (ob werblich oder ideell) an Privatpersonen zu kommunizieren. Sie dienen in Kooperationen mit Unternehmen häufig als Multiplikatoren für deren Kommunikationszweck – etwa zur Steigerung des Bekanntheitsgrads einer Marke oder eines bestimmten Produktes. Influencer bauen die Erwähnung von Produkten und Brands idealerweise authentisch in ihren sonstigen Content ein und sprechen eine Empfehlung aus. Nicht selten werden sie dadurch regelrecht zu Markenbotschaftern

Mittlerweile wird synonym häufig der Begriff „Content Creator“ verwendet. Die feinen Unterschiede zwischen den beiden werden wir weiter unten klären!

 

Die Bedeutung: Was ist ein Influencer?

Wir haben eingangs bereits beschrieben, dass Influencer oft als Multiplikatoren und Meinungsführer fungieren. Doch diesen Einfluss haben sie nicht „einfach so“ – sondern weil sie über Markenkooperationen hinaus viel mehr mit ihrer Fangemeinde teilen. Meist beginnen Influencer als Privatpersonen mit einer relativ kleinen Followerschaft und nehmen diese mit in ihr Leben und ihren Alltag. Sie posten ansprechende Bilder, Stories, Reels und TikToks und zeigen sich so authentisch wie möglich. Ab einer gewissen Reichweite dann kann man sagen, dass diese Personen zu einem Influencer werden, der nicht mehr als Privatperson wahrgenommen wird. 

Mit wachsendem Bekanntheitsgrad steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Influencer mit ihrem Content Viralität erreichen – und damit auch immer neue Follower für sich gewinnen können. Diese versorgen die Influencer aber nicht einfach nur mit Content: Ein großer Teil der Arbeit liegt darin, mit der Community zu interagieren und ein freundschaftliches Vertrauensverhältnis mit ihr zu pflegen. Häufig sind Influencer auch untereinander vernetzt und haben dadurch umso mehr Überzeugungskraft: Eine Freundschaft unter zwei Influencern lässt die beiden umso sympathischer und nahbarer wirken. Das ist nicht unerheblich, denn für das Vertrauen in einen Influencer oder Content Creator ist wichtig, dass man sich mit ihm identifizieren kann. 

Ein Influencer ist also nicht nur Meinungsmacher und Multiplikator mit Einfluss auf seine Fangemeinde, sondern auch eine Bezugsperson, mit der sich Follower vergleichen und zu der sie eine parasoziale Beziehung aufbauen. Das ist übrigens viel wichtiger als die reine Influencer Reichweite! Genauer werden wir auf die verschiedenen Influencer-Arten je nach Followerzahl übrigens weiter unten eingehen. Doch zunächst wollen wir noch einer Frage auf den Grund gehen, die uns seit einigen Monaten zunehmend beschäftigt:

Social Media Influencer vs. Content Creator: Was ist der Unterschied zwischen den beiden?

Hast Du dich schonmal gefragt, ob Influencer und Content Creator dasselbe sind? Häufig werden die beiden Begriffe schließlich bedeutungsgleich verwendet. Gerade, weil der Begriff „Influencer“ über die letzten Jahre nicht nur positiv konnotiert war und Influencern häufig mangelnde Authentizität und Professionalität unterstellt wurde, nutzen viele jetzt lieber den Begriff des „Content Creators“. Doch es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen den beiden!

Influencer präsentieren auf Social Media sich und ihr eigenes Leben. Sie behandeln dabei verschiedene Themen entsprechend ihren eigenen Interessen und lassen gegebenenfalls passende Werbekooperationen, mit denen sie Geld verdienen, darin einfließen.

Einfach erklärt: Die Content Creator Definition

Beim Content Creator sieht es hingegen ein bisschen anders aus: Bei den „Inhaltskreierern“ geht es weniger um den Menschen hinter dem Account, sondern vielmehr um die Inhalte selbst. Häufig agieren Content Creator in einer bestimmten Nische und erstellen Inhalte zu bestimmten Themen, wie etwa Reisen, Sport, Kochen oder auch Persönlichkeitsentwicklung. Oder sie haben einen ganz besonderen Stil, in dem sie Content zu ganz unterschiedlichen Themen erstellen. Diesen posten sie entweder auf ihren eigenen Kanälen oder produzieren ihn für Unternehmen.

Je bekannter ein Content Creator wird, desto unschärfer wird häufig die Grenze zum Influencer – denn früher oder später wird auch der Creator meist zu einer Personenmarke, und nicht selten sprechen dann auch Content Creator Produktempfehlungen aus. 

Was ist der Unterschied zwischen einem Prominenten und einem Influencer? 

Nachdem früher vorwiegend Privatpersonen durch wachsende Reichweite zu Influencern wurden, sind mittlerweile auch immer mehr Prominente zu Influencern geworden. Diese hatten bereits vor ihren Social Media-Aktivitäten einen hohen Bekanntheitsgrad und nutzen diesen nun, um auch auf Instagram, TikTok & Co. Reichweite zu generieren. Beispiele für deutsche Promi-Influencer sind Lena Gercke, Palina Rojinski, Elyas Mbarek oder Bastian Schweinsteiger.

An diesen Beispielen wird klar: Der große Vorteil von Celebrities ist, dass sie bereits eine große Fangemeinde haben, die ihnen auch auf Social Media folgen wird. Gleichzeitig bieten sie im Vergleich zu normalen Influencern weniger Identifikationspotenzial, sodass sich ihre Follower schlechter mit ihnen vergleichen können.

Andersherum sind viele Influencer mittlerweile zu echten Prominenten geworden, die man auch außerhalb von Social Media kennt – wie etwa die deutschen Influencerinnen Caro Daur und Pamela Reif. 

 

Influencer und ihre Bedeutung in der Online-Welt 

Du hast bereits gemerkt: Influencer haben eine hohe Bedeutung in der digitalen Welt! Sie haben einen großen Einfluss auf ihre Followerschaft, agieren als Markenbotschafter oder Meinungsführer und haben meist eine starke Überzeugungskraft. Diese können sie einsetzen, um Kaufentscheidungen anzuregen oder ihre Follower zu bestimmten Aktivitäten zu motivieren und zu inspirieren.

Besonders wichtig sind dafür eine hohe Authentizität und damit Glaubwürdigkeit. Um diese zu erzeugen, teilen Influencer nicht selten auch sehr private Details aus ihrem Leben – und zwar regelmäßig: Nicht nur für die Algorithmen der sozialen Netzwerke, auch für das Vertrauensverhältnis innerhalb der Community sind neben der inhaltlichen Kongruenz vor allem eine verlässliche Frequenz der Posting-Aktivitäten von Influencern essenziell. Idealerweise posten Influencer täglich, sodass ihre Follower stetig mit neuen Inhalten versorgt werden.

Mit dem großen Einfluss geht auch ein hoher Grad an Verantwortung einher, mit dem Influencer gewissenhaft umgehen sollten. Gerade wegen ihrer hohen Überzeugungskraft sollten sie verantwortungsvoll darüber entscheiden, welche Produkte sie empfehlen und welche Aussagen sie treffen. Ein unbedachter Ausdruck kann, gerade bei Influencern mit hoher Reichweite, schnell Hunderttausende erreichen. Und apropos Reichweite:

 

Von Nano bis Macro: Welche Influencer Arten gibt es eigentlich?

Die Followerzahl ist eines der Kriterien, nach denen Influencer klassifiziert werden können. Wir sprechen dabei von Nano-, Micro-, Macro- und Mega-Influencern. Letztere sind, Du ahnst es schon, die „ganz Großen“ mit mehr als 1.000.000 Followern. Folgende Unterscheidungen gibt es: 

  • Mega Influencer (> 1 Millionen Follower)
  • Macro Influencer (500.000 bis 1 Millionen Follower)
  • Mid-Tier Influencer (50.000 bis 500.000 Follower)
  • Micro Influencer (10.000 bis 50.000 Follower)
  • Nano Influencer (< 10.000 Follower)

Mit weniger als 10.000 Followern kann man kein Influencer sein, denkst Du? Doch, und diese Nano Influencer werden immer wichtiger, da sie häufig ganz besonders authentisch und nahbar sind oder in ihrer Nische eine große Expertise aufweisen!

Neben der Klassifizierung nach Reichweite und der Kategorie der Celebrity-Influencer kann man Influencer aber natürlich auch nach den Themen einordnen, die sie auf ihren Kanälen vorwiegend behandeln. Klassische Genres sind etwa Mode und Beauty, Reisen, Kochen und Ernährung, Gaming oder Fitness. Sicher fällt Dir selbst zu jeder Kategorie ein prominentes deutsches Beispiel ein, oder?

Natürlich sind Influencer auch nach den Plattformen einteilbar, auf denen sie aktiv sind – denke etwa an Instagrammer, YouTuber oder TikToker. Auch Pinterest Influencer sind eine recht spezielle Spezies, die sich irgendwo zwischen Content Creator und Content Curator befindet.

In den vergangenen Jahren ist noch eine weitere Influencer-Form entstanden: Der Corporate Influencer oder auch LinkedIn Influencer, der auf Business-Netzwerken als Arbeitnehmer für sein Unternehmen wirbt. Er tritt meist seriöser, aber nicht weniger persönlich auf als klassische Influencer und bewirbt keine Produkte oder Marken, sondern seinen Arbeitgeber als Employer Brand.

Hier und jetzt wollen wir uns jedoch auf klassische Social Media Influencer konzentrieren.

 

10 erfolgreiche deutsche Influencer und ihre Communities

Wenn wir Celebrity-Influencer wie Fußballstars, Schauspieler und Musiker weglassen, sind das hier aktuell einige der größten deutschen Influencer auf Instagram:

  • Lena Mantler (@lena), eine Hälfte des Zwillingsgespanns Lisa+Lena, ist mit 20,4 Mio. Followern (IG, Stand August 2023) sicherlich eine der reichweitenstärksten deutschen Influencerinnen! Gemeinsam mit ihrer Schwester ist sie als Content Creator mit Lipsynch- und Tanzvideos auf TikTok international bekannt geworden. Lisa hat sich mittlerweile zurückgezogen, Lena ist auf Instagram mindestens so erfolgreich wie vorher auf TikTok. Besonders im Mode- und Lifestylebereich ist sie aktiv und hat eine große Community.
  • Pia Jauncey / Wurtzbach (@piawurtzbach) ist Deutsch-Philippinin und begeistert 14,2 Mio. Follower (IG, Stand August 2023) mit ihrem Content aus dem Mode-, Lifestyle- und Reisebereich. Sie arbeitet als Model und Schauspielerin, gewann 2015 die Miss Universe-Wahl und hat bereits einen TedX-Talk gehalten.
  • Jo Lindner (@joesthetics) ist der Beweis dafür, dass nicht nur Fashion sondern auch Fitness auf Social Media ganz groß geschrieben wird! Mit 9,5 Mio. Followern (IG, Stand August 2023) ist er der führende Fitness-Influencer Deutschlands. Neben Fitness-Bildern teilt der Bodybuilder gelegentlich auch Ernährungstipps.
  • Pamela Reif (@pamela_rf) gilt als deutsches Wunderkind der Social Media-Landschaft. Sie ist Fitness- und Gesundheitsinfluencerin mit 9,2 Mio. Followern (IG, Stand August 2023), teilt auf YouTube regelmäßig und in hoher Frequenz Fitness-Videos und hat eine extrem engagierte Community, mit der sie in engem Austausch steht. Sie ist außerdem Teil der Creator Economy und hat mittlerweile ein eigenes Unternehmen, mit dem sie gesunde Snacks vertreibt.
  • Bianca „Bibi“ Claßen (@bibisbeautypalace) gilt als Urgestein der deutschen Influencer-Szene. Schon 2012 startete sie ihren YouTube-Kanal, auf dem sie viele Produkttests aus dem Make Up-Bereich teilte. Nach und nach konnte sie ihre Marke ausbauen und vertreibt mittlerweile selbst ihre eigenen Kosmetikprodukte. Auf Instagram unterhält sie mittlerweile 8,1 Mio. Follower (Stand August 2023) mit ihrem Content. Sie zog sich im Jahr 2022 aus der Öffentlichkeit zurück.
  • Dagmar Kazakov (@dagibee) wurde auf YouTube bekannt, weil sie unterhaltsame Couple-Videos mit ihrem ehemaligen Partner teilte. Die Düsseldorferin ist heute vor allem im Beauty-, Mode- und Lifestylebereich auf Instagram unterwegs und begeistert dort 6,7 Mio. Follower (Stand August 2023) nicht nur mit ihrem Content, sondern mittlerweile auch mit einer eigenen Kosmetik- und Modemarke.
  • Julian Claßen (@julienco_) ist der ehemalige Partner von Bibi Claßen – doch mittlerweile seine ganz eigene Marke! Mit 6,3 Mio. Followern (IG, Stand August 2023) teilt er viele Teile seines Privatlebens inklusive der beiden gemeinsamen Kinder mit Bibi, sowie viel Lifestyle- und Reise-Content. Seine Partnerin Tanja Makaric (@tanjamakaric_) ist mit 649.000 Followern (IG, Stand August 2023) als Macro-Influencerin ebenfalls sehr erfolgreich.
  • Julien Bam (@julienbam) startete seine Karriere auf YouTube und ist nach wie vor vor allem als Content Creator von Videos tätig. Doch auch seine Instagram-Community ist 4,8 Mio. Follower stark (Stand August 2023) und folgt ihm dort in diversen Aspekten seines Lebens.
  • Caroline Daur (@carodaur) tanzt gefühlt auf jeder Hochzeit, jeder Fashion Week, jeder Influencer-Reise – und ist mit 4,3 Mio. Followern (IG, Stand August 2023) nicht nur in Deutschland, sondern auch global erfolgreich und gut vernetzt. Die junge Fashion- und Lifestyleinfluencerin beeindruckte lange Zeit damit, ihr komplettes Management selbst zu übernehmen.
  • Nic Kaufmann (@nickaufmann) steht mit 1,7 Mio. Followern auf Instagram (Stand August 2023) zwar am Ende dieser Liste – auf TikTok aber folgen dem Fashion- und Lifestyle-Influencer knapp 20 Mio. Follower! Du siehst: Die meisten Influencer sind nicht nur auf einem Kanal aktiv und erfolgreich, sondern meist auf mehreren gleichzeitig.

Reichweitenstark, authentisch und interaktiv: So sind Influencer

Wir hoffen, dass wir Dir mit diesem Beitrag folgende Fragen beantworten konnten: Was ist ein Influencer? Was ist der Unterschied zwischen Content Creator und Influencer? Welche verschiedenen Arten gibt es eigentlich – und wer hat in Deutschland als Influencer Bedeutung?

Wenn Du Dich in Zukunft mit Deinem Influencer Marketing beschäftigst und Dich fragst, wen Du für eine Influencer Kooperation auswählen solltest, erinnere Dich: Neben der Reichweite ist vor allem wichtig, dass diese authentisch sind und mit ihrer Community interagieren. Gerne helfen wir Dir mit unserem Influencer Netzwerk auch dabei, die richtigen Accounts zu finden, Influencer Marketing Kosten einzuschätzen oder eine Influencer Marketing Strategie zu entwickeln. Sag einfach hi!

1— Was sind Influencer / Content Creator? 

Influencer und Content Creator sind Personen, die auf Social Media Inhalte teilen, damit eine große Reichweite erzielen und ihre Community durch ihren Content in Kaufentscheidungen unterstützen können.

 

2— Was ist der Unterschied zwischen einem Influencer und Content Creator? 

 

Influencer teilen Aspekte ihres eigenen Lebens mit ihrer Community und bauen werbliche Kooperationen entsprechend ihrer persönlichen Interessen ein. Bei Content Creatorn geht es weniger um die Person, als um die Inhalte selbst. Sie produzieren häufig Content zu speziellen Themen oder in einem speziellen Stil, nicht selten auch als Auftragsarbeiten.

 

3— Was macht einen guten Influencer aus? 

 

Ein guter Influencer ist authentisch und geht verantwortungsvoll mit seiner Reichweite um. Außerdem sind Stringenz und eine hohe Posting-Frequenz relevant für den Erfolg eines Influencers.

 

4— Welche Arten von Influencern gibt es? 

 

Neben Reichweiten-Kategorien wie Nano-, Micro- und Macro-Influencer kann man Influencer auch nach den Themen kategorisieren, zu denen sie Content posten – oder entsprechend der Plattformen, auf denen sie aktiv sind.

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